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Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung

Bekanntmachung Nr. 33/25/51
über einen Antrag auf Schutz einer geografischen Angabe
für bestimmte Erzeugnisse des Weinbaus
gemäß Artikel 10 der Verordnung 2024/1143
„Niedersächsischer Landwein“

Vom 9. Juli 2025

Gemäß § 22c des Weingesetzes veröffentlicht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) den Antrag auf Schutz der geografischen Angabe für bestimmte Erzeugnisse des Weinbaus (Anlage).

Die Unterlagen sind einsehbar unter folgendem Link:

www.ble.de/eu-qualitaetskennzeichen-wein

Zusätzlich können die Antragsunterlagen von jedem, dessen berechtigte Interessen durch diesen Antrag berührt sind, bei der BLE angefordert werden. Die Übermittlung der Unterlagen erfolgt auf dem Postweg.

Gegen den Antrag kann innerhalb von zwei Monaten ab dieser Veröffentlichung im Bundesanzeiger von jeder Person mit einem berechtigten Interesse, die im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland niedergelassen oder ansässig ist, Einspruch eingelegt werden.

Der Einspruch ist schriftlich mit beigefügtem Nachweis der berechtigten Interessen bei der

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Referat 512, Absatzfördermaßnahmen, Wein
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn

Telefon: +49 (0) 2 28/68 45-32 22/-39 23/-29 19/-21 18
Telefax: +49 (0) 2 28/68 45-4502
De-Mail: info@ble.de-mail.de

einzulegen.

Bonn, den 9. Juli 2025

Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung

Im Auftrag
Schäfer
Anlage

Einziges Dokument

1 Einzutragender Name:

Niedersächsischer Landwein

2 Mitgliedstaat:

Deutschland

3 Art der geografischen Angabe:

 Geschützte Ursprungsbezeichnung – g.U.

 Geschützte geografische Angabe – g.g.A.

4 Kategorie von Weinbauerzeugnissen:

Wein Perlwein
Likörwein Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure
Schaumwein Teilweise gegorener Traubenmost
Qualitätsschaumwein Wein aus eingetrockneten Trauben
Aromatischer Qualitätsschaumwein Wein aus überreifen Trauben

5 Beschreibung des Weins/der Weine:

Erzeugnis: Wein weiß

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Helles Gelb mit zarten grünen Reflexen bis hin zu kräftigem Goldgelb, je nach Ausbaustil sind auch Farben möglich, die in orangene oder bernsteinfarbene Töne gehen.

Geruch: Fruchtaromen von klaren fruchtigen, blumigen, vegetativen oder würzigen Primäraromen hin zu Sekundär­aromen nach Vanille-, Rauch- und Röstaromen.

Geschmack: Fruchtaromen von klaren fruchtigen, blumigen, vegetativen oder würzigen Primäraromen hin zu Sekundäraromen nach Vanille-, Rauch- und Röstaromen; schlanker und eleganter Körper bis zu vollmundig, getragen von einer leichten bis kräftigen Säurestruktur; Tertiäraromen bei entsprechendem Ausbau vorhanden.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Wein rot

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Hellrote, rubinrote bis dunkelviolette Töne; je nach Rebsorte auch ins Blau gehend; je nach Ausbaustil bräunliche Reflexe.

Geruch: Helle bis tiefrote Beeren, Blumen, Gewürze und Karamell; je nach Rebsorte und Weinausbaustil feine bis kräftige Phenole, die von Vanille-, Röst- und Raucharomen begleitet werden können.

Geschmack: Helle bis tiefrote Beeren, Blumen, Gewürze und Karamell; je nach Rebsorte und Weinausbaustil feine bis kräftige Phenole, die von Vanille-, Röst- und Raucharomen begleitet werden können; eleganter, zarter bis hin zum vollmundigen kräftigen Körper mit weicher bis mittel ausgeprägter Säurestruktur.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Wein rosé

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Je nach Rebsorte und Ausbaustil farbliche Nuancen von zartem Lachs bis knalligem Pink.

Geruch: Helle bis dunkelrote Beerenaromen, aber auch fruchtige, vegetative, würzige und exotische Noten. Je nach Ausbaustil können Sekundäraromen an Vanille, Rauch und Geröstetes erinnern.

Geschmack: Helle bis dunkelrote Beerenaromen, aber auch fruchtige, vegetative, würzige und exotische Noten; je nach Ausbaustil können Sekundäraromen an Vanille, Rauch und Geröstetes erinnern; zarte bis kräftige Säurestruktur.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Wein Rotling

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Zart lachsfarbene bis kräftig rosane, fast rote Farbe.

Geruch: Beerig bis fruchtig, auch exotisch oder würzig; durch einen Ausbau im Holzfass Vanille- und rauchige Röstaromen.

Geschmack: Beerig bis fruchtig, auch exotisch oder würzig; durch einen Ausbau im Holzfass Vanillearomen und rauchige Röstaromen. Die Säurestruktur variiert je nach Rebsortenzusammenstellung und -Ausbau von leicht und zart bis hin zu einem merklich säurebetonten Körper.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Wein Blanc de Noir

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Weißweinfarben.

Geruch: Fruchtig und frisch und von hellen bis roten Beerennoten geprägt; dezente florale oder würzige Aus­prägungen.

Geschmack: Fruchtig und frisch und von hellen bis roten Beerennoten geprägt; dezente florale oder würzige Ausprägungen; filigraner bis gehaltvoller Körper mit einer weichen bis animierenden Säure.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Schaumwein

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Blassgelb mit grünen Reflexen bis Lindenblütengelb, aber auch Rosa und Rot.

Geruch: Durch Rebsortenaromen ebenso wie den sensorischen Einfluss des Hefelagers während der Herstellung geprägt; leicht nussige und Briochenoten; Röst- und würzige Aromen, wenn die Grundweine mit Holzkontakt ausgebaut werden; in der Regel frisch, säurebetont und nicht alkoholbetont; Restsüße variiert von nicht wahrnehmbar bis deutlich süß.

Geschmack: Moderate Zuckergradation der Trauben konserviert den höheren Säuregehalt; durch Rebsortenaromen ebenso wie den sensorischen Einfluss des Hefelagers während der Herstellung geprägt; leicht nussige und Briochenoten; Röst- und würzige Aromen, wenn die Grundweine mit Holzkontakt ausgebaut werden. In der Regel frisch, säurebetont und nicht alkoholbetont; Restsüße variiert von nicht wahrnehmbar bis deutlich süß.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Perlwein

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Dezente Perlage; bei Verwendung weißer Rebsorten blassgelbe Töne mit grünlichen Reflexen bis hin zu Lindenblütengelb sowie Rosa und Rot bei Verarbeitung von roten Rebsorten.

Geruch: Meist fruchtiges Aroma und eine merkliche Sortentypizität. Blumige Aromen und exotische Fruchtnoten sowie Noten nach Beeren und roten Früchten.

Geschmack: Meist fruchtiges Aroma und eine merkliche Sortentypizität; blumige Aromen und exotische Fruchtnoten sowie Noten nach Beeren und roten Früchten.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure

Organoleptische Eigenschaften (kurze Textbeschreibung):

Aussehen: Dezente Perlage; bei Verwendung weißer Rebsorten blassgelbe Töne mit grünlichen Reflexen bis hin zu Lindenblütengelb sowie Rosa und Rot bei Verarbeitung von roten Rebsorten.

Geruch: Meist fruchtiges Aroma und eine merkliche Sortentypizität; blumige Aromen und exotische Fruchtnoten sowie Noten nach Beeren und roten Früchten.

Geschmack: Meist fruchtiges Aroma und eine merkliche Sortentypizität; blumige Aromen und exotische Fruchtnoten sowie Noten nach Beeren und roten Früchten.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

Erzeugnis: Teilweise gegorener Traubenmost

Aussehen: Die Farbe und das Erscheinungsbild werden durch die Hefe beeinflusst, die für ein trübes Aussehen verantwortlich ist.

Geruch: Da sich der Traubenmost noch in der Gärung befindet, ist das Produkt in Geruch und Geschmack von Trauben- und Gäraromen bestimmt. Bei aromatischen Sorten sind jedoch rebsortentypische Noten erkennbar.

Geschmack: Da sich der Traubenmost noch in der Gärung befindet, ist das Produkt in Geruch und Geschmack von Trauben- und Gäraromen bestimmt. Bei aromatischen Sorten sind jedoch rebsortentypische Noten erkennbar.

Analysemerkmale:

Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe ist geltendes Recht anzuwenden.

Maximaler Gesamtalkoholgehalt in Vol.-%  
Minimal vorhandener Alkoholgehalt in Vol.-%  
Mindestgesamtsäure
(in Milliäquivalent/l oder g/l ausgedrückt als Weinsäure)
 
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure in Milliäquivalent/l  
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)  

6 Traditionelle Bezeichnung:

a)
 Winzersekt
 Landwein
 Prädikatswein
 Qualitätslikörwein, ergänzt durch b. A.
 Qualitätsperlwein, ergänzt durch b. A.
 Sekt b. A.
 Qualitätswein, auch ergänzt durch b. A.
b)
 Affentaler
 Classic
 Ehrentrudis
 Federweisser
 Hock
 Liebfrau(en)milch
 Riesling-Hochgewächs
 Schillerwein
 Weißherbst
 Badisch Rotgold

7 Weinbereitungsverfahren:

Erzeugnis: Wein, Schaumwein, Perlwein, Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure, teilweise gegorener Traubenmost

Spezifische önologische Verfahren zur Bereitung des Weins/der Weine, einschlägige Einschränkungen für die Weinbereitung:

Es sind keine spezifischen önologischen Verfahren vorgeschrieben.

Spezifische önologische Verfahren
Beschreibung des Verfahrens:
Einschlägige Einschränkungen bei der Weinbereitung
Beschreibung des Verfahrens:
Anbauverfahren
Beschreibung des Verfahrens:

8 Hektarhöchsterträge in hl/ha

8.1 Titel: Es gilt ein Hektarhöchstertrag von 120 hl/ha zuzüglich 20 Prozent Überlagerungsmöglichkeit.

Hektarhöchstertrag: 120 hl/ha

8.2 Titel: In Jahren mit außergewöhnlichen Witterungsbedingungen kann der Hektarertrag durch die zuständige Stelle jeweils um bis zu 10 Hektoliter erhöht werden.

Hektarhöchstertrag: 120 hl/ha

9 Zugelassene Keltertraubensorte(n):

Weiße Rebsorten:

Albalonga, Bacchus, Blütenmuskateller, Cabernet Blanc, Chardonnay, Donauriesling, Ruländer, Gutedel, Helios, Hibernal, Johanniter, Müller Thurgau, Muscaris, Phoenix, Riesling, Rinot, Roter Riesling, Sauvignac, Sauvignon Blanc, Sauvignon gris, Sauvitage, Solaris, Souvignier Gris, VB 32-7, Weißburgunder.

Rote Rebsorten:

Cabaret Noir, Cabernet Cortis, Cabernet Jura, Cabertin, Divico, Dornfelder, Monarch, Pinotin, Regent, Rondo, (blauer) Spätburgunder.

10 Kurze Beschreibung des abgegrenzten geografischen Gebiets:

Zu der geschützten geografischen Angabe Niedersächsischer Landwein gehören die Rebflächen folgender Gemeinden (Gemarkungen, Gemarkungsnummer) und deren Ortsteilen:

Bad Iburg (Iburg, 034489), Bad Zwischenahn (031901), Betzendorf (032422), Bovenden (Lenglern, 036513), Brevörde (035910), Esche (033146), Groß Thondorf (032615), Gudensberg (Dissen, 061889), Hankensbüttel (Emmen, 033955), Hann. Münden (Bonaforth, 036541 & Hemeln, 036503), Hohnhorst (034802), Itterbeck (033135), Lastrup (033236), Ottenstein (035905), Rhumspringe (036645), Rinteln (Deckbergen, 034698), Seeburg (036609), Seesen (Herrhausen, 036237), Thomasburg (031612), Rotenburg (Wümme) (Unterstedt, 032203), Verden (032134), Visbeck (031925), Wedemark (Meitze, 033824), Wilsum (033133).

Die genaue Abgrenzung ergibt sich aus den Karten mit den parzellenmäßig abgegrenzten Rebflächen der oben genannten Gemeinden, welche unter www.ble.de/eu-qualitaetskennzeichen-wein einsehbar sind.

11 Beschreibung des Zusammenhangs/der Zusammenhänge mit dem geografischen Gebiet:

11.1 Geografische Verhältnisse

11.1.1 Landschaft und Morphologie

Die Landschaft Niedersachsens und Nordhessens ist durch seine geologische Entwicklung vor allem durch die letzte Eiszeit geprägt.

Im nördlichen Tiefland Niedersachsens sind Moore, breite Niederungen und Flussgebiete besonders prägend für die ebene und hügelige Landschaft der Geest. Die teilweise 50 m bis 500 m hohen Hügel entstanden aus eiszeitlichen Ablagerungen.

Weiter im Süden geht es ins Bergland über, das überwiegend im Erdmittelalter und Erdaltertum aus Festgestein gebildet wurde.

11.1.2 Geologie

Die Böden in Niedersachsen und Hessen sind durch die Eiszeit geprägt. Der Norden Niedersachsens wird vom sogenannten Eschboden dominiert, der auf ärmeren Sandböden der Geest über Jahrhunderte aufgebaut wurde. Diesen findet man zum Teil bis weit ins mittlere Niedersachsen hinein. Dazwischen liegen tonige Standorte und Parabraunerden. In diesen Böden sind zahlreiche skandinavische Gesteine aus der Weichsel- und Saale-Eiszeit enthalten, die sich in allen Schichten finden lassen.

Im Süden und südöstlichen Niedersachsen, zum Beispiel in der Hildesheimer Region, schließt sich die sogenannte Löss-Börde-Zone an. In dieser Zone findet man ertragreichere Böden mit hoher natürlicher Fruchtbarkeit.

Die vielen fruchtbaren Böden (lehm- und sandhaltige Böden) Niedersachsens waren eine wichtige Voraussetzung für die großflächige landwirtschaftliche Erschließung.

11.2 Natürliche Einflüsse

Das Land Niedersachsen und der Norden des Landes Hessen gehört zur gemäßigten Klimazone und befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem maritimen Klima in Westeuropa und dem kontinentalen Klima in Osteuropa. Während der Nordwesten ein atlantisches (Nordseeküste) bis subatlantisches Klima mit guten Windbedingungen und im Jahresverlauf vergleichsweise geringer Temperaturamplitude und einem Wasserbilanzüberschuss aufweist, wird das Klima nach Südosten hin zunehmend kontinentaler, trockener und windärmer beeinflusst.

Durchschnittlich zeigt sich die Jahresdurchschnittstemperatur mit 9,7 °C, die mittlere Sonnenscheindauer beträgt 1 585 Stunden und der Jahresniederschlag liegt bei 763 mm.

Dieses sind die Werte der letzten Jahre 1991 bis 2020 (Quelle: Deutscher Wetterdienst), wobei regional große Schwankungen auftreten können.

11.3 Menschliche Einflüsse

Durch das Zusammenspiel menschlicher Arbeit, historischer Entwicklungen, natürlicher Vorrausetzungen, wirtschaftlicher Notwendigkeiten und Einflüssen des Bodens ist in Niedersachsen eine Kulturlandschaft entstanden, die sich zum Beispiel im Eschboden widerspiegelt. Die bunte Rebsortenvielfalt in Verbindung mit der jahrgangsabhängigen Witterung lässt Jahr für Jahr individuelle, unverwechselbare Weine entstehen, die durch ihr Aromaspiel und ihre Fruchtigkeit beeindrucken und die Besonderheit des Anbaugebiets herausstellen.

11.4 Kategorien von Erzeugnissen

Die in den Nummern 10.1 bis 10.3 der Produktspezifikation erläuterten Zusammenhänge beziehen sich auf die Kategorien Wein, Schaumwein, Perlwein und teilweise gegorener Traubenmost, die aufgrund der unterschiedlichen Böden und Bearbeitung eine unterschiedliche Prägung erhalten.

12 Weitere Bedingungen für die Aufmachung, Etikettierung sowie alle sonstigen wesentlichen Anforderungen:

Herstellung

Titel: Wein, Schaumwein, Perlwein, Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure, teilweise gegorener Traubenmost

Rechtsrahmen:

 EU-Recht

 einzelstaatliches Recht

 von einer anerkannten Erzeugervereinigung

Art der Bedingung:

 Abweichung in Bezug auf die Erzeugung in dem abgegrenzten geografischen Gebiet

 Verpackung im abgegrenzten geografischen Gebiet

 zusätzliche Kennzeichnungsvorschriften

Beschreibung:

Landwein darf in einem anderen Gebiet hergestellt werden als dem Landweingebiet, in dem die Trauben geerntet worden sind und das in der Kennzeichnung angegeben wird, sofern das Gebiet der Herstellung in demselben Bundesland oder in den benachbarten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen liegt.

13 Nachhaltige Praktiken, sofern vorgesehen:

 Wirtschaft und/oder

 Umwelt und/oder

 Soziales und/oder

 Tiergesundheit und Tierwohl

Kurze Beschreibung:

14 Link zur Produktspezifikation:

www.ble.de/eu-qualitaetskennzeichen-wein

Hiermit bestätige/n ich/wir, dass ich/wir die beiliegenden Ausführungen zum Datenschutz zur Kenntnis genommen habe/n.

     
Datum   Unterschrift(en)

Produktspezifikation

1 Einzutragender Name:

„Niedersächsischer Landwein“

2 Kategorie von Weinbauerzeugnissen:

Wein Perlwein
Likörwein Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure
Schaumwein Teilweise gegorener Traubenmost
Qualitätsschaumwein Wein aus eingetrockneten Trauben
Aromatischer Qualitätsschaumwein Wein aus überreifen Trauben

3 Art der geografischen Angabe:

Geschützte Ursprungsbezeichnung – g.U.

Geschützte geografische Angabe – g.g.A.

4 Beschreibung des Weins/der Weine:

4.1 Analysemerkmale:

Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindlich vorgegebene Werte, die bei den angegebenen Weinsorten erreicht werden müssen beziehungsweise dürfen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen:

Vorhandener Alkoholgehalt: Geltendes Recht ist anzuwenden.
Gesamtalkoholgehalt: Geltendes Recht ist anzuwenden.
Gesamtzuckergehalt: Geltendes Recht ist anzuwenden.
Gesamtsäure: Geltendes Recht ist anzuwenden.
Gehalte an flüchtiger Säure: Geltendes Recht ist anzuwenden.
Gesamtschwefeldioxidgehalt: Geltendes Recht ist anzuwenden.

4.2 Organoleptische Eigenschaften:

Weißwein

Aussehen:

Der Weißwein zeigt Farben von hellem Gelb mit zarten grünen Reflexen bis hin zu kräftigem Goldgelb, je nach Ausbaustil sind auch Farben möglich, die ins Orangene oder Bernsteinfarbene gehen.

Geschmack:

Die Fruchtaromen reichen je nach Rebsorte und Ausbaustil von klaren fruchtigen, blumigen, vegetativen oder würzigen Primäraromen hin zu Sekundäraromen nach Vanille-, Rauch- und Röstaromen. Der Körper reicht von schlank und elegant bis zu vollmundig, getragen von einer leichten bis kräftigen Säurestruktur. Tertiäraromen können ebenso bei einem entsprechenden Ausbau vorhanden sein.

Rotwein

Aussehen:

Der Rotwein ist von hellroter, rubinroter bis zu dunkler violetter Farbe und je nach Rebsorte auch ins Blau gehend. Je nach Ausbaustil lassen sich bräunliche Reflexe erkennen.

Geschmack:

In der Aromatik erinnern die Rotweine oft an helle bis tiefrote Beeren, aber auch an den Geruch nach Blumen, Pflanzlichem, Gewürzen und Karamellisiertem. Je nach Rebsorte und Weinausbaustil lassen sich feine bis kräftige Phenole finden, die von Vanille-, Röst- und Raucharomen begleitet werden können. Üblicherweise zeigen die Rotweine aus Niedersachsen und Nordhessen einen eleganten, zarten bis hin zum vollmundigen kräftigen Körper mit weicher bis mittel ausgeprägter Säurestruktur.

Roséwein

Aussehen:

Der Roséwein wird aus roten Trauben gekeltert und weist je nach Rebsorte und Ausbaustil farbliche Nuancen von zartem Lachs bis knalligem Pink auf.

Geschmack:

In der Aromatik finden sich helle bis dunkelrote Beerenaromen, aber auch fruchtige, vegetative, würzige und exotische Noten. Je nach Ausbaustil können Sekundäraromen an Vanille, Rauch und Geröstetes erinnern. Die zarte bis kräftige Säurestruktur prägt den Roséwein.

Rotling

Aussehen:

Der Rotling ist ausschließlich aus einem Gemisch von weißen und roten Trauben oder deren Maischen hergestellter Wein von zart lachsfarbener bis kräftig rosaner, fast roter Farbe.

Geschmack:

Die Aromen reichen je nach Zusammenstellung der Rebsorten und des anschließenden Ausbaus der Weine von beerig bis fruchtig, aber auch exotisch oder würzig. Durch einen Ausbau im Holzfass können Vanillearomen, aber auch rauchige Röstaromen hinzukommen. Die Säurestruktur variiert je nach Rebsorten-Zusammenstellung und -Ausbau von leicht und zart bis hin zu einem merklich säurebetonten Körper.

Blanc de Noir

Aussehen:

Der Blanc de Noir ist ein ausschließlich aus Trauben von zugelassenen roten Rebsorten hergestellter Wein. Blanc de Noir ist weißweinfarben.

Geschmack:

Der Blanc de Noir ist fruchtig und frisch und von hellen bis roten Beerennoten geprägt, aber auch mit dezenten floralen oder würzigen Ausprägungen möglich. Dabei zeigt er meist einen filigranen bis gehaltvollen Körper mit einer weichen bis animierenden Säure.

Schaumwein

Aussehen:

Schaumweine werden entweder aus Grundweinen (weiß, rosé, rot, Rotling) oder Cuvée von Weißweinen und hellgekelterten roten Trauben oder rot ausgebauten Erzeugnissen erzeugt. Das Farbspektrum ist meist blassgelb mit grünen Reflexen bis lindenblütengelb, aber auch rosa und rot.

Geschmack:

Eine moderate Zuckergradation der Trauben konserviert den höheren Säuregehalt. Die Schaumweine sind durch Rebsortenaromen ebenso wie den sensorischen Einfluss des Hefelagers während der Herstellung geprägt. Dies kann sich in leicht nussigen und Briochenoten zeigen. Werden die Grundweine mit Holzkontakt ausgebaut, können sie Röst- und würzige Aromen aufweisen. Schaumweine sind in der Regel frisch, säurebetont und nicht alkoholbetont. Die Restsüße variiert von nicht wahrnehmbar bis deutlich süß.

Perlwein

Aussehen:

Perlwein ist ein feinperliges Erzeugnis, das aus Grundweinen (weiß, rosé, rot oder Rotling) oder durch spezielle Gär- und Lagerverfahren gewonnen wird. Die Perlage ist dezenter als bei Schaumwein, aber dennoch deutlich wahrnehmbar. Die Farbe variiert je nach Ausgangsmaterial von Blassgelb mit grünlichen Reflexen über Lindenblütengelb bis hin zu zartem Rosa oder sogar Rot.

Geschmack:

Perlweine sind frisch und lebendig mit einer leicht spritzigen Säure, die jedoch weicher ausfällt als bei Schaum­weinen. Das Aromenspektrum reicht von fruchtigen Noten (Zitrus, Apfel, Beeren) bis zu zarten floralen oder mineralischen Nuancen. Durch die geringere Kohlensäure ist die Textur oft zugänglicher als bei Schaumweinen, mit einem leichten, erfrischenden Mundgefühl. Die Restsüße kann von trocken bis lieblich variieren, bleibt aber meist dezent.

Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure

Aussehen:

Schaumweine werden entweder aus Grundweinen (weiß, rosé, rot, Rotling) oder Cuvée von Weißweinen und hellgekelterten roten Trauben oder rot ausgebauten Erzeugnissen erzeugt und durch zugesetzte exogene Kohlensäure erhalten sie ihr Perlage. Das Farbspektrum ist meist blassgelb mit grünen Reflexen bis lindenblütengelb, aber auch rosa und rot.

Geschmack:

Die Fruchtaromen reichen je nach Rebsorte und Ausbaustil von klaren fruchtigen, blumigen, vegetativen, beerigen oder würzigen Primäraromen hin zu Sekundäraromen nach Vanille-, Rauch- und Röstaromen. Der Körper reicht von schlank und elegant bis zu vollmundig, getragen von einer leichten bis kräftigen Säurestruktur und die bezeichnende Perlage aus dem CO2. Tertiäraromen können ebenso bei einem entsprechenden Ausbau vorhanden sein.

Teilweise gegorener Traubenmost

Aussehen:

Die Farbe und das Erscheinungsbild werden durch die Hefe beeinflusst, die für ein trübes Aussehen verantwortlich ist.

Geschmack:

Da sich der Traubenmost noch in der Gärung befindet, ist das Produkt in Geruch und Geschmack von Trauben- und Gäraromen bestimmt. Bei aromatischen Sorten sind jedoch rebsortentypische Noten erkennbar.

5 Traditionelle Bezeichnung:

a)
 Winzersekt
 Landwein
 Prädikatswein
 Qualitätslikörwein, ergänzt durch b. A.
 Qualitätsperlwein, ergänzt durch b. A.
 Sekt b. A.
 Qualitätswein, auch ergänzt durch b. A.
b)
 Affentaler
 Classic
 Ehrentrudis
 Federweisser
 Hock
 Liebfrau(en)milch
 Riesling-Hochgewächs
 Schillerwein
 Weißherbst
 Badisch Rotgold

6 Weinbereitungsverfahren:

Erzeugnis: Wein

Spezifische önologische Verfahren zur Bereitung des Weins/der Weine, einschlägige Einschränkungen für die Weinbereitung:

Es sind keine spezifischen önologischen Verfahren vorgeschrieben.

Spezifische önologische Verfahren
Beschreibung des Verfahrens:
Einschlägige Einschränkungen bei der Weinbereitung
Beschreibung des Verfahrens:
Anbauverfahren
Beschreibung des Verfahrens:

7 Hektarhöchsterträge in hl/ha:

Es gilt ein Hektarhöchstertrag von 120 hl/ha zuzüglich 20 Prozent Überlagerungsmöglichkeit. In Jahren mit außergewöhnlichen Witterungsbedingungen kann der Hektarertrag durch die zuständige Stelle jeweils um bis zu 10 Hektoliter erhöht werden.

8 Zugelassene Keltertraubensorte(n):

Weiße Rebsorten:

Albalonga, Bacchus, Blütenmuskateller, Cabernet Blanc, Chardonnay, Donauriesling, Ruländer, Gutedel, Helios, Hibernal, Johanniter, Müller Thurgau, Muscaris, Phoenix, Riesling, Rinot, Roter Riesling, Sauvignac, Sauvignon Blanc, Sauvignon gris, Sauvitage, Solaris, Souvignier Gris, VB 32-7 Weißburgunder.

Rote Rebsorten:

Cabaret Noir, Cabernet Cortis, Cabernet Jura, Cabertin, Divico, Dornfelder, Monarch, Pinotin, Regent, Rondo, (blauer) Spätburgunder.

9 Beschreibung des abgegrenzten geografischen Gebiets:

Das Landweingebiet Niedersachsen erstreckt sich über die Bundesländer Niedersachsen und den nördlichen Teil von Hessen.

Zu der geschützten geografischen Angabe Niedersachsen gehören die Rebflächen folgender Gemeinden (Gemarkungen, Gemarkungsnummer) und deren Ortsteilen:

Bad Iburg (Iburg, 034489), Bad Zwischenahn (031901), Betzendorf (032422), Bovenden (Lenglern, 036513), Brevörde (035910), Esche (033146), Groß Thondorf (032615), Gudensberg (Dissen, 061889), Hankensbüttel (Emmen, 033955), Hann. Münden (Bonaforth, 036541 & Hemeln, 036503), Hohnhorst (034802), Itterbeck (033135), Lastrup (033236), Ottenstein (035905), Rhumspringe (036645), Rinteln (Deckbergen, 034698), Seeburg (036609), Seesen (Herrhausen, 036237), Thomasburg (031612), Rotenburg (Wümme) (Unterstedt, 032203), Verden (032134), Visbeck (031925), Wedemark (Meitze, 033824), Wilsum (033133).

Die genaue Abgrenzung ergibt sich aus den Karten mit den parzellenmäßig abgegrenzten Rebflächen der oben genannten Gemeinden, welche unter www.ble.de/eu-qualitaetskennzeichen-wein einsehbar sind.

10 Beschreibung des Zusammenhangs/der Zusammenhänge mit dem geografischen Gebiet gemäß Artikel 93 Absatz 1 Buchstabe a Ziffer i beziehungsweise Artikel 93 Absatz 1 Buchstabe b Ziffer i Verordnung (EU) Nr. 1308/2013:

10.1 Geografische Verhältnisse

10.1.1 Landschaft und Morphologie

Die Landschaft Niedersachsens und Nordhessens ist durch ihre geologische Entwicklung vor allem durch die letzte Eiszeit geprägt.

Im nördlichen Tiefland Niedersachsens sind Moore, breite Niederungen und Flussgebiete besonders prägend für die ebene und hügelige Landschaft der Geest. Die teilweise 50 m bis 500 m hohen Hügel entstanden aus eiszeitlichen Ablagerungen.

Weiter im Süden, inklusive Hessen, geht es ins Bergland über, das überwiegend im Erdmittelalter und Erdaltertum aus Festgestein gebildet wurde.

10.1.2 Geologie

Die Böden in Niedersachsen sind durch die Eiszeit geprägt. Der Norden Niedersachsens wird vom sogenannten Eschboden dominiert, der auf ärmeren Sandböden der Geest über Jahrhunderte aufgebaut wurde. Diesen findet man zum Teil bis weit ins mittlere Niedersachsen hinein. Dazwischen liegen tonige Standorte und Parabraunerden. In diesen Böden sind zahlreiche skandinavische Gesteine aus der Weichsel- und Saale-Eiszeit enthalten, die sich in allen Schichten finden lassen.

Im Süden und südöstlichen Niedersachsen, zum Beispiel in der Hildesheimer Region, sowie in Nordhessen schließt sich die sogenannte Löss-Börde-Zone an. In dieser Zone findet man ertragreichere Böden mit hoher natürlicher Fruchtbarkeit.

Die vielen fruchtbaren Böden (lehm- und sandhaltige Böden) Niedersachsens waren eine wichtige Voraussetzung für die großflächige landwirtschaftliche Erschließung.

10.2 Natürliche Einflüsse

Die Landschaft in Niedersachsen und Nordhessen gehört zur gemäßigten Klimazone und befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem maritimen Klima in Westeuropa und dem kontinentalen Klima in Osteuropa. Während der Nordwesten ein atlantisches (Nordseeküste) bis subatlantisches Klima mit guten Windbedingungen und im Jahresverlauf vergleichsweise geringer Temperaturamplitude und einem Wasserbilanzüberschuss aufweist, wird das Klima nach Südosten hin zunehmend kontinentaler, trockener und windärmer beeinflusst.

Durchschnittlich zeigt sich die Jahresdurchschnittstemperatur mit 9,7 °C, die mittlere Sonnenscheindauer beträgt 1 585 Stunden und der Jahresniederschlag liegt bei 763 mm.

Dieses sind die Werte der letzten Jahre 1991 bis 2020 (Quelle: Deutscher Wetterdienst), wobei regional große Schwankungen auftreten können.

10.3 Menschliche Einflüsse

Durch das Zusammenspiel menschlicher Arbeit, historischer Entwicklungen, natürlicher Vorrausetzungen, wirtschaftlicher Notwendigkeiten und Einflüssen des Bodens ist in Niedersachsen eine Kulturlandschaft entstanden, die sich zum Beispiel im Eschboden widerspiegelt. Die bunte Rebsortenvielfalt in Verbindung mit der jahrgangsabhängigen Witterung lässt Jahr für Jahr individuelle, unverwechselbare Weine entstehen, die durch ihr Aromaspiel und ihre Fruchtigkeit beeindrucken und die Besonderheit des Anbaugebiets herausstellen.

10.4 Kategorien von Erzeugnissen

Die in den Nummern 10.1 bis 10.3 erläuterten Zusammenhänge beziehen sich auf die Kategorien Wein, Schaumwein, Perlwein und teilweise gegorener Traubenmost, die aufgrund der unterschiedlichen Böden und Bearbeitung eine unterschiedliche Prägung erhalten.

11 Weitere Bedingungen für die Aufmachung, Etikettierung sowie alle sonstigen wesentlichen Anforderungen:

Herstellung

Titel:

Wein, Schaumwein, Perlwein, Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure, Teilweise gegorener Traubenmost

Rechtsrahmen:

EU-Recht

einzelstaatliches Recht

von einer anerkannten Erzeugervereinigung

Art der Bedingung:

Abweichung in Bezug auf die Erzeugung in dem abgegrenzten geografischen Gebiet

Verpackung im abgegrenzten geografischen Gebiet

zusätzliche Kennzeichnungsvorschriften

Beschreibung:

Landwein darf in einem anderen Gebiet hergestellt werden als dem Landweingebiet, in dem die Trauben geerntet worden sind und das in der Kennzeichnung angegeben wird, sofern das Gebiet der Herstellung in demselben Bundesland oder in einem angrenzenden Bundesland liegt. Namentlich ist damit der Ausbau in folgenden Bundesländern erlaubt: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen.

12 Nachhaltige Praktiken, sofern vorgesehen:

Wirtschaft und/oder

Umwelt und/oder

Soziales und/oder

Tiergesundheit und Tierwohl